Um einen innerstädtischen Aufenthaltsraum für die nächsten 20 - 30 Jahre zu gestalten, gilt es naturgemäß auch, möglichst nachhaltige Ansätze im Kampf gegen den Klimawandel zu finden. Weiz beschreitet dabei einen innovativen Weg, dessen Ausgangspunkt der stark versiegelte Hauptplatz ist. Mit dem Ziel, Hitzeinseln entgegenzuwirken, wird im Rahmen des FFG gestützten Projekts der Modelleinsatz von Moosen getestet, diese sind im Hinblick auf das Mikroklima wahre Alleskönner. Auf rund 100 Quadratmetern soll im Frühjahr 2024 eine Demofläche entstehen.
Um den Anforderungen gerecht zu werden und damit einen erheblichen Vorteil für das lokale Mikroklima zu erreichen, wird ein automatisiertes und auf Messdaten beruhendes Bewässerungssystem etabliert, welches den Wasserbedarf und den Aufwand für die Bewässerung erheblich reduzieren wird. Die Maßnahmen des Projektes werden sich integrativ in den Entwicklungsplan zur Neugestaltung des Hauptplatzes einreihen.
Mit Moosen gegen Hitze
Wertvolle Erkenntnisse darüber, welchen Einfluss Gebäude, Bodenbeschaffenheit und Pflanzen auf die Temperaturentwicklung in unserer Stadt haben, liefert außerdem eine einzigartige Hitzeinselortung in der Innenstadt mittels Drohnenbeflug im August 2022. Die Stadtgemeinde Weiz beschreitet mit diesem sogenannten Smart City-Sensing-Verfahren gemeinsam mit der Energieregion Weiz-Gleisdorf und dem Innovationszentrum W.E.I.Z. einen innovativen Weg. In Zusammenarbeit mit AEE - INTEC wird hierbei ein digitales und interaktives 3D-Stadtmodell entwickelt, das die Weizer Hitzeinseln grafisch sichtbar macht und auf Mausklick erklärt. Auch zeigt es, welchen Kühlungseffekt konkrete Bau- oder Begrünungsmaßnahmen haben und an welchen Standorten sie künftig ihre größtmögliche Wirkung entfalten können. Im Rahmen des Klimawandelanpassungsprogramms (kurz KLAR!) der Energieregion Weiz-Gleisdorf wurde das Projekt initiiert.
Der Drohnenbeflug von AEE Intec zeigt Hitze-Hotspots rund um den Hauptplatz auf.
Die Ergebnisse daraus zeigen die wichtigsten Hitze-Hotspots auf, und liefern mithilfe von Simulationen außerdem eine gute Entscheidungsgrundlage für die ideale Beschattung bzw. Bepflanzung. Weiz nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein und ist die erste Kleinstadt, bei der diese Technologie zum Einsatz kommt - mehr Infos und Bilder zum Drohnenflug finden Sie hier.
Durchgeführt im Rahmen des Smart City Projektes „grüne StadtOase Weiz“ des Programmes „Leuchttürme für resiliente Städte 2024“.
Das Projekt wird gefördert und abgewickelt vom Klima- & Energiefonds und der FFG.
